Was gibt es Schlimmeres als Sylvester?! Ein Tag der Depression, den die Menschheit gemeinhin mit merkwürdigem Verhalten wie "Dir auch einen Guten Rutsch", "Söhnlein Brillant" und Feuerwerk der Marke "Galaxy Annihilation, Mega Edition" oder "Universe Destruction XIX" zu feiern(?) meint. Da bleibt nur ein Rückblick auf 2002, das die Süddeutsche Zeitung in der Ausgabe vom 31.12.2002 mit dem Artikel "In einem Jahr mit 33 schwarzen Tagen" perfekt zu würdigen weiss.
Chronik unseres Unbehagens: Woran wir noch einmal erinnern müssen, damit Sie es endlich vergessen können
Es gibt Jahre, in denen wäre man am liebsten gar nicht erst aufgestanden. Diese Jahre setzen sich aus Tagen zusammen, so schauderhaft, überflüssig oder grotesk, dass man die Zeitung, in der man davon lesen muss, nur noch zum Biomülltonnenauskleiden hernehmen möchte. 33 düstere Highlights haben wir hier noch einmal zusammengetragen, 33 Momente des Unglücks, die man nach dem Lesen dieser Zeilen getrost vergessen darf.
Denn nur wer unverwandt ins Dunkel schaut, kann irgendwann das Licht erkennen. Die Psychoanalyse kennt diese Bearbeitungsstrategie als Technik der doppelten Verneinung: Das Verdrängte, abgespaltene muss noch einmal durchgearbeitet werden, um es endlich durchstreichen zu können, ihm auf immer den schmerzlichen Stachel zu nehmen. Dreh Dich noch einmal um, bevor wir auseinander gehn und unbeschwert in ein neues, sinnglitzerndes Jahr schlendern können, ein Jahr, in dem Vernunft und pralle Lebensfreude walten mögen, ganz ohne Borer, Bohlen und Teurosen.
(hier der ganze Artikel ...)
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